Bürgermeisterkandidat wurde vorgestellt + 5 x K
Vorsitzender Wolfgang Roth eröffnete die Versammlung und gab vor knapp 40 Besuchern einen Jahresrückblick. Roth übte dann massive Kritik an den Sternstunden- Weihnachtsmarkt- Verhinderern in Stadtrat, Stadtverwaltung und KKT. Roth rechnete vor, dass das Fernsehen an Günther Jauch je Sendeminute über 4000 € bezahlen würde. Setze man dann die Sendeminuten des BR über den Sternstundenweihnachtsmarkt dazu ins Verhältnis, hätte man eine Werbewertschöpfung von weit über 100.000 € bewirkt. Der Werbeeffekt durch die Sternstunden hätte einen unbezahlbaren Imagegewinn bewirkt, Bad Windsheim sei überregional bekannter geworden.
Laut Roth habe man auch durch die Unterschrifteninitative zum Europäischen Bürgerbegehren gegen die Privatisierung der Trinkwasserversorgung wesentlich zum Gelingen beigetragen. Nur durch diese WiR- Initiative mit 650 Unterschriften werde Bad Windsheim auch in Zukunft preisgünstiges und qualitativ hochwertiges Trinkwasser haben.
Stadtrat und 3. BM Heckel ging dann auch intensiv auf die Sternstundenproblematik ein. Er sprach von einer Unverschämtheit der KKT, die die Sternstundeninitiatorin Marianne Schweiger erst einen Tag vor der letzten Stadtratssitzung darüber informiert hatte, dass eine große Bude zur Verfügung gestellt werden kann. Man habe bereits Mitte 2013 einen Antrag auf Zuschuss im Stadtrat eingebracht, dieser war dann mangels Konzept abgelehnt worden. Heckel stellte dann klar, dass man erst nach einer Geldzusage planen könne und nicht umgekehrt. Von Seiten der KKT sei auch eine Verkaufsorder speziell an die Sternstunden ergangen, in der aufgeführt war, was alles nicht verkauft werden durfte. Nach dieser Liste sei außer Bastelsachen und Ostereiern nicht mehr viel übrig geblieben. Auch wiederum nur von den Sternstundenorganisatoren wurde ein Personal- Belegungsplan für die Buden bereits am 6.11. für die gesamten Weihnachtsmarkttage verlangt, dies sei unmöglich zu erfüllen gewesen. Massive Kritik übte Heckel an seinem ehemaligen Freund Ralf Ledertheil und am KKT- Geschäftsführer Seewald. Man habe ganz bewusst in dieser Sache direkt an den BM geschrieben, weil dieser gegenüber Seewald weisungsbefugt sei. Ledertheil habe dann das Schreiben lediglich an Seewald weitergegeben und dieser konnte dann nach eigenem Ermessen schalten und walten. Nach Heckels Erkenntnis wollten Stadtrat und Bürgermeister den Sternstundenweihnachtsmarkt schlicht verhindern.
Weitere Kritikpunkte Heckels waren dann Schlampereien und Trödeleien bei der Breitbandversorgung, bei der Errichtung der Brecheranlage genau gegenüber dem Tierschutzheim und das kaputtgehenlassen des Kulinarischen Herbstes, wofür Heckel speziell Hubert Seewald verantwortlich machte.
Die Musikabende am Martin- Luther- Platz mit einheimischen Musikkapellen hätten um die 500 Besucher gehabt. Man konnte jeweils eine mittlere Spendensumme für gemeinnützige Zwecke zur Verfügung stellen. Als dann die KKT die Sache mit enormen Unkosten in die Hand nahm und qualitativ aufhübschte, waren es nur noch 70 Gäste und es gab jedes Mal ein erhebliches Defizit. Heckel nannte es auch einen Affront gegenüber den Ortsteilbürgern in Ickelheim, Oberntief, Unterntief und Rüdisbronn, ausgerechnet an deren Kirchweihtermin den Herbstmarkt zu veranstalten.
Heckel kam dann auch auf die Erfolge von WiR zu sprechen. Hier wurden in erster Linie jede Menge Anträge benannt, die in weiser Voraussicht gestellt und fast sämtlich im Stadtrat abgelehnt wurden. Weitere Erfolgspunkte waren Kreisverkehr, Fußgängerüberweg am Nettomarkt, Bürger- PV- Anlagen, Dorferneuerung, ab 16 Uhr kostenfrei parken, usw.
Die Achse Therme zum Freilandmuseum sei Quatsch, weil nach einem Tag im Museum niemand mehr in die Therme gehen würde und umgekehrt sei es genauso, weil niemand mit nassen Haaren nach dem baden noch zum Freilandmuseum gehen würde. Zur Belebung der Altstadt müssten deshalb andere Konzepte entwickelt werden. Wenn man nicht aufpasse, würden sich auch noch Ärzte aus der Altstadt verabschieden.
Marktmeister Franz Ammer beklagte die seiner Meinung nach viel zu hohen Standgebühren an den Markttagen. Währen man in Neustadt nichts bezahlen müsse und erheblich mehr Publikum vorhanden sei, müsse man in Bad Windsheim sehr hohe Gebühren bezahlen bei erheblich weniger Publikum. Ammer kritisierte die Bürgerinitiative "etz langts", die sich gegen Hubschrauberlärm richtet. Dies sei weit überzogen, auch andere Bürger müsste Lärmbelästigungen in Kauf nehmen. Die Amerikaner in Illesheim seien ein erheblicher Wirtschaftsfaktor und bei der nächsten Standortbereinigung werde der Standort Illesheim mit Sicherheit geschlossen.
Stadtrat Dr. Stadler stellte dann für alle überraschend den bisherigen 3. Bürgermeister Jürgen Heckel als kommenden WiR- Kandidaten für das Bürgermeisteramt vor, natürlich vorbehaltlich der Nominierungsversammlung am 28.11.2013 im FSV- Heim. Heckel sei ein Arbeitstier, ein "Überzeugungstäter", der sich überall auskenne. Bad Windsheim habe mehr verdient, als den momentanen Bürgermeister Ledertheil.
Heckel kündigte an, dass er die Wahl zur Nominierung annehmen werde, und berichtete, dass man im Augenblick bereits wieder 60 Mitglieder habe.
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Kommentar 17.10.2013:
1.) Frau Schweiger habe ich in der öffentlichen Stadtratssitzung am 25.07. die Bereitstellung einer kostenlosen Bude und die kostenlose Aufnahme von Programmpunkten in das Weihnachtsprospekt zugesagt.
2.) Die Arbeitsgemeinschaft der beteiligten Gastronomiebetriebe hat über die Neugestaltung des bisherigen Kulinarischen Herbstes entschieden und nicht die KKT. Die KKT unterstützt die jeweilige Veranstaltung lediglich organisatorisch und werbetechnisch. Am 13. März wird eine neugestaltete Veranstaltung zum Frühlingsauftakt stattfinden.
3.) Die Musikreihe Melody & More bestand im Jahr 2013 aus mehreren Konzerten. Herr Heckel war nach meinen Erkenntnissen bei keiner Veranstaltung anwesend. Deshalb ist seine Beurteilung schon abenteuerlich. Weiterhin hinkt der Vergleich mit einer Veranstaltung, wo kein Eintritt verlangt wird.
Hubert Seewald, KKT
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Kommentar 17.10.2013:
Es ist mehr als bedauerlich, wenn Gesprächsangebote zur Diskussion möglicher Probleme und zur Steigerung der Attraktivität des Wochenmarktes nicht angenommen werden und man gleichwohl viel zu hohe Standgebühren moniert. Die Stadt Bad Windsheim berechnet pro Markttag rund 8,50 Euro für die gesamte Marktfläche (hinzu kommen die Energiekosten, welche nach Verbrauch umgelegt werden). Bei acht bis zehn Ständen entfallen damit auf einen Marktbeschicker rund ein Euro pro Markttag. Ob die Standgebühren damit viel zu hoch sind, mögen die Leser Ihres Blogs entscheiden.
Andreas Hahn, Geschäftsleitender Beamter der Stadt Bad Windsheim.
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Kommentar 20.10.2013:
Mit fremden Federn schmücken
Ohne Zweifel hat Jürgen Heckel Ideen und die nötige Tatkraft und Energie diese auch umzusetzen. Dass er sich aber ungeniert bei anderen Personen oder Gruppierungen bedient und gute Gedanken als seine ausgibt, wie auf der jüngsten Jahreshauptversammlung geschehen kann nicht unwidersprochen hingenommen werden.
Beispiel eins: Kreisverkehr vorm Rothenburger Tor. Die Umgestaltung der Illesheimer Straße wurde vom Stadtbaumeister Geismann schon unter Altbürgermeister Eckart mit zwei Kreisverkehren (Vorm Rothenburger Tor und Einmündung Schwebheimer Straße) geplant und vorgestellt. Alle Fraktionen begrüßten damals die Planung und hielten sie für sinnvoll, beide leider aber wegen hoher Kosten in naher Zukunft nicht durchführbar. Dass der Kreisverkehr Vorm Rothenburger Tor nun doch realisiert werden kann, lag allein an der Initiative des verstorbenen ehemaligen Stadtrates Jürgen Messelhäußer, der sich als Experte in der Projektgruppe Verkehr (deren Mitglied ich bin) maßgeblich einbrachte und eine abgespeckte, kostengünstigere Variante ins Gespräch brachte. Ich halte es geradezu für infam, die Idee eines Mannes als den Verdienst von WIR darzustellen, der sich nicht mehr dagegen wehren kann.
Beispiel zwei: Kostenloses Parken ab 16 Uhr. Die SPD/UB-Fraktion sorgte im Frühjahr mit ihrer Forderung nach kostenlosem Parken für Beherbergungsgäste für eine äußerst kontroverse Diskussion. Die Projektgruppe Verkehr wurde deshalb beauftragt, Alternativen zur bestehenden Parksituation in der Innenstadt zu erarbeiten. Zu Beginn dieser Sitzung brachte ich den Vorschlag ein, kostenloses Parken wochentags ab 16 Uhr auf dem Parkplatz am Kochbräu-Areal für alle zu ermöglichen. Diese Idee stammt nicht etwa von mir, sondern ist vom Innenstadtparkplatz Neustadt abgeschaut. Das Gremium griff meinen Vorschlag auf und erweiterte im Laufe der Diskussion die Regelung auf die gesamte Innenstadt. Jürgen Heckel kam, wie so oft verspätet zur Sitzung, klinkte sich ein und hielt den Vorschlag zur neuen Parkregelung offensichtlich für so gut, dass er ihn nun als seinen Erfolg verkauft.
Wie viele derartige „Erfolge“ kann sich der Populist Jürgen Heckel noch auf seine Fahnen schreiben?
Barbara Horneber, SPD- Vorsitzende
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Kommentar 03.11.2013:
Es ist schon erstaunlich wie kritiklos viele Deutsche den Begriff „Deutsch – Amerikanische Freundschaft“ verwenden. Die Amerikaner kennen nur Eigeninteressen, die sie rigoros durchsetzen, z.B. Abhören, Gefangene, laut Zeitungsartikeln, über Ramstein nach Ägypten oder Syrien zur Folter verfrachten, die Freihandelszone, die zwischen der EU und den USA ausgehandelt werden soll, was den amerikanischen Saatgutfirmen die Verbreitung ihres genmanipulierten Saatgutes öffnen soll. Diese Eigeninteressen zeigen sich auch exakt so bei den Hubschrauberflügen.
Eine bodenlose Frechheit ist die Aussage von Herrn Ammer, dass die Bemühungen der Bürgerinitiative „Etz langt`s !“ weit überzogen seien, da auch andere Bürger Lärmbelästigungen in Kauf nehmen müssten. Warum sind momentan so viele Ortsumgehungen im Gespräch ? Wird deswegen in letzter Zeit, so häufig in mehreren Städten, zur Reduzierung von Lärm, Tempo 30 diskutiert ?
Zum einen möchte ich darauf hinweisen dass es darauf ankommt wo diese Personen leben, die sich gegen diesen massiven Fluglärm wehren, es macht einen gewaltigen Unterschied ob ich in einem der ständig tangierten Ortsteile oder am Stadtrand wohne, oder aber einfach innerhalb der Stadt, wo ich deutlich weniger davon mitbekomme, zumindest könnte man sich an dieser Stelle solidarisch zeigen. Dazu wird ja ständig aufgefordert. Zum anderen kann ich es nicht als Lärmbelästigung bezeichnen, sondern für uns, z.B. in Ickelheim lautet es Terror !
Dieser Terror trifft auch auf zahlreiche andere Gemeinden zu, das bestätigen mir die vielen Beschwerden die ich erhalte, die bis zur Gemeinde Gerhardshofen reichen. Folgend ein Auszug aus der KW 43 :
Montag 21.10.2013 101 Flüge
Dienstag 22.10.2013 129 Flüge
Mittwoch 23.10.2013 159 Flüge
Dabei handelt es sich aber nicht um Flüge die irgendwo stattfinden,- und wir sie zufällig wahrnehmen, diese Flüge finden direkt am Ortsrand von Ickelheim und darüber statt. Viele davon so tief dass die Fensterscheiben vibrieren. Das geeichte Schallpegelmessgerät hat dabei Werte von 70,4 bis 105,6 dB A angezeigt. Vor 23 h ist momentan nicht an Nachtruhe zu denken ! Kinder und alle anderen Bürger wachen häufig auf, sind nicht ausgeschlafen und sitzen unkonzentriert in der Schule und am Arbeitsplatz !
Dass es einen Herrn Ammer nicht stört, wundert mich nicht, liegt ja die Blumenstraße weit von dem Geschehen entfernt ! Die meisten Stadträte interessiert das auch herzlich wenig, haben ja Scheuklappen angelegt. Nachdem es auch sonst keine Politiker zu interessieren scheint, müssen das eben die Bürger selbst in die Hand nehmen.
Was den Wirtschaftsfaktor angeht, welchen genau meint Herr Ammer ? Die Firma Bilfinger & Berger, die nicht ortsansässig ist, aber zum größten Teil alle Baumaßnahmen dort ausführt? Oder die US Bürger mit ihren vollen Einkaufswägen, die ich anscheinend immer übersehe ? Weil nicht vorhanden. Unsere amerikanischen „Freunde“, nicht mal Frau Merkel nennt sie momentan so, Snowden sei Dank, kaufen ihre heimischen Lebensmittel in ihren eigenen Läden am Urlas,- und für die wenigen, in deutschen Läden gekauften Waren müssen sie keine Mehrwertsteuer zahlen.
US Angehörige zahlen auch keine Einkommensteuer. Kindergartenplätze sind auch kostenlos, die Kosten übernimmt die Bundesrepublik (Steuerzahler),- und selbstverständlich werden auch keine KFZ – Steuern gezahlt. ……..und so ganz nebenbei bemerkt, beteiligen sich die dummen deutschen Steuerzahler am „Wirtschaftsfaktor“ US Militär, mit einer Nettobelastung des Bundeshaushalts von 60 Mio. € pro Jahr ! Das heißt wir sind bei allen Bauvorhaben der US Army mit unseren Steuergeldern beteiligt. Da kommt Freude auf ! Das ist aber noch lange nicht alles.
Der Bürger hat das Recht zu erfahren dass bei einer Standortschließung, und früher oder später werden sie gehen, ohne zu fragen, alles was das US Militär hier an Geldern investiert hat, vom Bund an das US Militär zurück gezahlt werden muss ! Von unseren Steuergeldern ! Dann aber kann das gesamte Areal noch nicht weiter genutzt werden. Es müssen abermals Millionen Steuergelder investiert werden, um die Altlasten (Sanierung verseuchter Böden) zu entsorgen. Ein Fass ohne Boden, ich könnte noch ewig aufzählen.
Zum Schluss möchte ich noch anmerken, dass ich persönlich eine Standortschließung befürworte, die Begründung ist ganz einfach. Seit fast 30 Jahren (werden es 2017), damals wurden die Panzer gegen die Hubschrauber „ausgetauscht“, kämpfen Bürger gegen diesen Lärmterror vor Ort. Das US Militär hat es nicht einmal für nötig gefunden sich mit diesen Bürgern auseinander zu setzen, ein Dialog ist nicht möglich. Stattdessen werden sie immer aggressiver in ihrer Flugweise und immer arroganter im Verhalten. Vielleicht muss tatsächlich ein Abzug gefordert werden um wenigstens das Einhalten der Flugrouten und eine Gleichstellung mit Zivilflughäfen zu erreichen.
Warum eigentlich muss die Bundeswehr ab 22 h am Boden bleiben, das US Militär dagegen darf teilweise bis 02.00 h fliegen ? Darf man das Wort Besatzer so viele Jahre nach Ende des kalten Krieges noch benutzen ?
Nochmals ins Gewissen rufen möchte ich die absolut legitimen Forderungen der Bürgerinitiative :
- keine Überflüge
- keine Flüge zwischen 22 h und 06.00 h
- Mindestabstand zu bewohnten Gebieten und Mischgebieten 600 Meter
……und das ist absolut harmlos, gilt doch in den USA ein Mindestabstand von 1,8 km !
Tanja Schwarz, Mitglied der BI „Etz langt`s!“
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Kommentar 03.11.2013
Bürgermeisterkandidat in Glitzer- Federschmuck
In der Jahresversammlung des Vereins Wir stellte Jürgen Heckel dar, welche Projekte alle erreicht worden sind. Die Tatsache , dass die Altpapiertonnen in der Altstadt nicht mehr montags geleert werden oder dass nunmehr im Stadtgebiet „ Hundetütenspender “zu finden sind ,kann er sich schon auf die Fahne schreiben lassen. Allerdings die neue Parkverordnung mit Freiparken ab 16.00 Uhr gibt Jürgen Heckel was mich sehr wundert auch als sein eigenes aus. Als ich jedoch für die Aktion Freiparken unterschrieb, war die Initiatorin Frau Emel Neumeister und nicht Jürgen Heckel.
Hier schmückt man sich eindeutig mit fremden Federn, wobei gleichzeitig die Arbeit der Initiatorin einfach unterschlagen wird.
Igor Scheider Bad Windsheim
(Eigentlich Leserbrief an die WZ, Veröffentlichung verweigert)