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12. Oktober 2017 4 12 /10 /Oktober /2017 07:47

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2. Oktober 2017 1 02 /10 /Oktober /2017 14:48

Bürgermeister Kisch auf Tauchstation?

An der Bad Windsheimer Kirchweih Ende August erfuhren mehrere Stadträte von der geplanten Abschaffung OP- Bereitschaft in der Nacht und am Wochenende am Bad Windsheimer Krankenhaus. Bürgermeister Kisch verlor darüber in seiner Rede zum Kirchweihmontag- Frühschoppen kein einziges Wort.

Die Liste WiR stellte dann am 08.09.2017 einen Antrag auf Behandlung im Stadtrat und bat gleichzeitig um Weitergabe an die Fraktionsvorsitzenden. Es wurde auch darauf hingewiesen, dass erfahrungsgemäß durchaus auch Notfälle nach in Bad Windsheim durchgeführten Hüftgelenks- Operationen eintreten können. Diese müssten dann zur Neustädter Klinik gefahren werden. Man wies auch darauf hin, dass es den geplanten Hochschulstandort Bad Windsheim ohne Op- Bereitschaft kaum geben werde.

Offenbar sollte die Öffentlichkeit außen vor gelassen werden. Als man dann im Landratsamt mitbekam, dass viele Bürger per WZ- Artikel und durch Informationen im Blog doch Wind von der Sache bekommen hatten, ging man in die Offensive und stellte am 26.09.2017 eine Information der Fraktionsvorsitzenden des Windsheimer Stadtrates in Aussicht. Transparenz geht anders! Bürgermeister Kisch scheint auch hier wieder seine Neigung zur Geheimniskrämerei auszuleben.

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29. September 2017 5 29 /09 /September /2017 08:51

Von: "Kahler, Rainer" <Rainer.Kahler@kreis-nea.de>

Betreff: OP-Bereitschaft an der Klinik Bad Windsheim

Datum: 27. September 2017 um 09:39:02 MESZ

Sehr geehrte Frau stv. Landrätin, sehr geehrter Herr stv. Landrat,

sehr geehrte Fraktionsvorsitzenden, sehr geehrte Verwaltungsräte der Kliniken,

sehr geehrte Kreisräte,

im Bad Windsheimer Stadtrat und in der Bevölkerung des westlichen Landkreises wird die Entscheidung des Verwaltungsrates zur OP-Bereitschaft in der Klinik Bad Windsheim diskutiert. Mit dem beiliegenden Schreiben wendet sich Herr Landrat Weiß als Verwaltungsratsvorsitzender der Kliniken des Landkreises an die Stadtratsfraktionen der Stadt Bad Windsheim.

Neben dem Schreiben wird der Vorstand der Kreiskliniken die Fraktionsvorsitzenden des Stadtrates bei einem Gespräch in der Klinik Bad Windsheim am Donnerstag, 05.10.2017, informieren.

Anlagen:

1 Schreiben des Landrates und Verwaltungsratsvorsitzenden der Kliniken vom 26.09.2017

1 Leserbrief Windsheimer Zeitung vom 27.09.2017

1 Presseartikel Windsheimer Zeitung vom 23.09.2017

1 Beitrag auf www.windsa.net vom 23.09.2017

 Mit freundlichen Grüßen

Rainer Kahler
Büro des Landrats, Haupt- und Personalverwaltung
Sachgebietsleiter

 

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22. September 2017 5 22 /09 /September /2017 07:20

Salamitaktik wie üblich bei den Windsheimer Geschichten?

Vor kurzem ist mir zu Ohren gekommen, dass wieder mal an der Bad Windsheimer Klinik etwas abgebaut werden soll. Die Abteilung, welche für uns Bürger/innen und die vielen älteren Menschen, die in unseren vielen Heimen ihren Lebensabend verbringen, mit die wichtigste Sicherheit im Leben ist. Die Notaufnahme im Bad Windsheimer Klinikum und zwar rund um die Uhr.

 

Aber genau diese Abteilung will man scheinbar salamisieren? Wahrscheinlich soll dann nachts und an den Wochenenden alles nach Neustadt Aisch gekarrt werden? Hiervon sind bestimmt Personen bzw. Personal  im zweistelligen Bereich betroffen? OP-Bereitschaft usw.

 

Wenn das wirklich stimmt und keiner unserer Politiker diese Umstände bekannt macht, passt das auch wieder mal zu den Windsheimer Geschichten. Wieder mal die 3 Affen. Von der Windsheimer Zeitung nichts! Vom Stadtrat und Bürgermeister nichts! Warum? Wird unsere angebliche Gesundheitsstadt krankenhausmäßig so ausgedünnt bzw. benachteiligt? Sind wir so unfähig?

 

Hat man längerfristig vor, unser Krankenhaus in ein Altenheim umzuwandeln? Mit der typischen Salamitaktik? Dann sollte man sich aber in Obernzenn genau überlegen, ob die wirklich in Bad Windsheim ein neues Alten-Heim bauen wollen. Die neue Demenzstation, die man auf dem alten Feuerwehrareal bauen möchte, wird dann natürlich ohne eine rund um die Uhr Notaufnahme in Bad Windsheim nicht gerade vor Freude hüpfen? Man kann nur noch den Kopf schütteln wenn diese Planspiele Wirklichkeit werden sollten. Der Termin soll sogar schon Anfang 2018 sein?

 

Ich dachte früher immer, der Landrat Schneider von der FWG ist das Problem? Jetzt haben wir den Weiß von der CSU als Landrat und die Gesundheitsstadt Bad Windsheim wird weiter ausgedünnt. Es geht scheinbar nicht mehr um die Menschen, sondern nur noch um den Profit! Da kann einem nur noch schlecht werden! Vielleicht sind das alles aber auch nur Schei.hausparolen? Weil eben gar nichts nach außen gelangt? Oder eben wieder unsere Windsheimer Geschichten?

Bin gespannt was da noch kommt?

 

Detlef Schulenburg

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Bad Windsheim den 27.09.17

Ausverkauf der Stadt!

So stand es am 27.09.17 mit Überschrift in einem Leserbrief im Heimatteil der WZ.

Ein Bad Windsheimer hat hier mal "Tacheles" geschrieben.
Angefangen bei den Einzelhandelsflächen, der Luftbelastung, dem Abbau der Notversorgung nachts und an den Wochenenden im Krankenhaus von Bad Windsheim. Geld ist wichtiger als Gesundheit schreibt er!

Weiteres wörtliches Zitat:
Und unser Bürgermeister schweigt- obwohl das mehr sagt, als tausend Worte. Ich glaube, dass ihn das vielleicht nicht so sehr stört, weil er sich zu Höherem berufen fühlt und seine Zukunft mittelfristig in anderen Städten und Ämtern sieht. Kein Vorwurf, das ist sein gutes Recht. Aber das kann passieren, wenn man sich von auswärts einen karrierebewussten Legionär für die Heimat sucht. Gut, dass Amtszeiten begrenzt sind. Zitat Ende.

Diese und die Geheimratstätigkeiten fallen also scheinbar nicht nur mir negativ auf. Ich dachte schon, die Windsheimer merken gar nicht was hier "gespielt" wird?! Und seine CSU- Stadträte lassen sich diese Taktik wirklich gefallen? Keine Reaktion!? Na, die Wahlen werden die CSU zum Handeln zwingen. So einfach ist das!

Die erste Schlappe ist am Wochenende bei der Bundestagswahl geschehen. Und wenn die CSU nicht aufpasst und solche Personen noch hofiert, wird Teil 2 folgen.
Also stellt den "Wettkönig" mal in den Senkel! Auch dafür ist der Stadtrat gewählt worden.
 
Detlef Schulenburg
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3. Juli 2017 1 03 /07 /Juli /2017 18:14

Klage scheint erfolgreich zu werden.

Am 30. Juni nahm ich persönlich am Gerichtstermin am Landgericht Nürnberg teil. Nach meinem Eindruck dürfte die Klage gegen die Landkreiskliniken mit einem Erfolg der Klägerin enden. Für mich war die Aussage des Gutachters entscheidend, als er dem Vorsitzenden Richter bestätigte, dass es ein grober Fehler gewesen sei, dass kein MRT gemacht wurde.

Die Familie Schlee konnte das Prozesskostenrisiko durch eine Rechtsschutzversicherung abdecken, andere ähnliche Fälle konnten mangels Versicherung das Kostenrisiko nicht eingehen und klagten deswegen nicht.

Herr Schlee hat mir eine detaillierte Schilderung zukommen lassen, die ich nachfolgend veröffentliche. Sehr bedauerlich ist wieder einmal, dass sich die Windsheimer Zeitung für ein hochaktuelles Thema nicht interessierte, Online- Redakteur Oberth war informiert.

Richard Müller

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Der Prozess einer Schlaganfall-Patientin vor dem 5. Senat des Oberlandesgerichts Nürnberg gegen ein kleines Provinzkrankenhaus in Westmittelfranken nähert sich für die Klägerin nach neun Jahren des Hoffens und Bangens offenbar einem guten Ende. Dessen waren sich jedenfalls die anwesenden in Arzthaftungsverfahren erfahrenen Prozessbeobachter nach der Anhörung des sehr gut vorbereiteten Gerichtsgutachters, der Anhörung durch die Anwälte der Kontrahenten und aufgrund der ersten Reaktion der drei Richter des Senats sicher. Voraussetzung für einen guten Abschluss ist allerdings, dass nicht aus irgendwelchen kuriosen Gründen noch eine weitere Runde des Streites vor dem Bundesgerichtshof folgt.

Nach Auffassung des Gerichtssachverständigen verstieß die Klinik in folgenden Punkten gegen den medizinischen Standard der Schlaganfall-Behandlung:

Bei Aufnahme der Patientin in der Klinik der Beklagten mit Schlaganfall-Symptomen und entsprechend ganz konkretem Verdacht dafür nahm man dort lediglich eine internistische und nicht wie zwingend erforderlich, eine neurologische Aufnahme-Untersuchung vor. Das dafür vorgesehene audio-visuelle STENO-Konsil konnte aus unklaren Gründen nicht in Betrieb genommen werden. Der Ersatz durch telefonische Beratung mit Ferndiagnose einer Nürnberger Schlaganfall-Expertin war hierfür nicht ausreichend. Die erst 50 Stunden spätere Konsultation des Neurologen einer nahen REHA-Klinik sah der Gutachter als eine nicht mehr zeitgerechte neurologische Aufnahme-Untersuchung an.

 Der hinzugezogene, niedergelassene Radiologe bewertete sein zweites Computer-Tomogramm (CT) als unauffällig und schloss aufgrund dessen einen Schlaganfall aus. Diesen Ausschluss hielt der Gutachter für nicht statthaft, da im CT Schlaganfall-Zeichen nicht generell erkennbar sind. Ob die beklagte Klinik tatsächlich auf die im vorliegenden Fall unzulässige Ausschlussdiagnostik vertrauen und deshalb auf eine Kernspinn-Tomographie (MRT) verzichten durfte oder nicht, wird sie in einer eigenen juristischen Auseinandersetzung mit dem Radiologen klären müssen.

Wegen der fortgesetzten Schlaganfall-Symptomatik bei der Patientin hätte jedenfalls zum sicheren Ausschluss eines drohenden Schlaganfalles zwingend und zeitnah dann ein dem CT überlegenes MRT veranlasst werden müssen. Stattdessen führte man die Patientin und nachfolgende Behandler mit den Diagnosen Somatisierungsstörung (körperliche Beschwerden aufgrund seelischer Belastungen) und Depression auf gefährliche Weise in die Irre.

Dem erforderlichen medizinischen Standard der Schlaganfall-Diagnostik entspricht es nicht, wie geschehen, auf die Darstellung des Blutflusses in den Hals- und Gehirnarterien durch die Doppler-Sonographie zu verzichten. Diese hätte bereits in den ersten Stunden nach Übernahme der Patientin flankierend einen wichtigen Hinweis auf ein mögliches oder wahrscheinliches Strömungshindernis geben können.

Bei Vorliegen eines solchen Strömungshindernisses wird das jeweils hinterliegende Gehirnareal in Abhängigkeit von schwankendem Blutdruck zeitweise unzureichend mit Blut versorgt. Mit Rücksicht darauf hätte ansteigender Blutdruck dann nicht, wie geschehen, medikamentös gesenkt werden dürfen. Man hätte ihn vielmehr ggf. sogar medikamentös auf vertretbar höhere Werte einstellen müssen, um der Patientin ihre wiederholt bedrohlichen Hirninfarkt-Symptome zu ersparen.

Bei der Einweisung der Patientin durch einen niedergelassenen Allgemeinarzt in die Klinik der Beklagten und damit erneuten Vorstellung mit der Verdachtsdiagnose TIA (fluktierende Durchblutungsstörungen des Gehirns) hätte man das vordem schon zwingend erforderliche MRT unter allen Umständen nachholen müssen, um nicht weitere, größere Schäden entstehen zu lassen.

Zur möglichen Beseitigung des erkennbaren aber letztlich nicht erkannten Strömungshindernisses hätte die beklagte Klinik die Patientin auf jeden Fall bei ihrer zweiten Konsultation mit Schlaganfall-Symptomen zwingend einem Zentrum mit neuroradiologischer und neurochirurgischer Expertise überstellen müssen. Dieses hätte die Engstelle in der Gehirnarterie mittels Katheter und Stent ggf. sogar dann noch rechtzeitig beseitigen können.

Einen Zusammenhang der zum Zeitpunkt der fehlerhaften Behandlung in der Klinik der Beklagten mit den tragischen, später aufgetretenen Folgen mochte der Gutachter nicht ausschließen.

Nach Einschätzung des Vorsitzenden Richters entspricht insbesondere der Verzicht auf ein MRT gemäß Punkt 3 und mehr noch gemäß Punkt 6 einem schweren Behandlungsfehler. Aufgrund beinahe aller gutachterlichen Feststellungen konnten sich der Anwalt der Klägerin und deren Streithelfer/Privatgutachter, ein renommierter Professor der Neurologie, Neuroradiologie und Psychiatrie, auf wenige Verständnisfragen beschränken.

Die Anwältin der Beklagten versuchte hingegen zu deren Entlastung dem Gerichtsgutachter mehrmals völlig gegensätzliche Argumente des Sachverständigen der Vorinstanz entgegen zuhalten. Insbesondere dessen Ansicht, der Einsatz eines MRT wäre fakultativ (dem eigenen Ermessen überlassen) gewesen. Von diesem Einwand und den anderen Einwänden ließen sich jedoch scheinbar weder der befragte Gutachter noch das Gericht beeindrucken.

Die Zuhörer im Gerichtssaal, allesamt potentielle Patienten, beeindruckten ein überaus vertrauenswürdiger Arzt als Gutachter und drei überraschend gut vorbereitete, korrekte und unvoreingenommene Richter. Noch ist zwar das Urteil nicht gefällt, doch diese mündliche Verhandlung belehrte jene eines besseren, die glauben, Patienten hätten grundsätzlich vor deutschen Gerichten keine Rechte, während Ärzte unangefochten in rechtsfreien Räumen agieren dürften. Auf jeden Fall ist schon jetzt das von der Vorinstanz, dem Landgericht Nürnberg-Fürth entfachte Feuer der Verzweiflung und Enttäuschung der schwerstens medizinisch geschädigten Patientin, ihrer Familie und Freunde bis auf eine Glut der Hoffnung auf eine fortan bessere Gesundheitsversorgung und auf eine Entschädigung für verlorene Lebensqualität gelöscht.

Wie in allen Zivilverfahren gesetzlich vorgegeben, wies am Ende der Verhandlung der Vorsitzende Richter auf den möglichen und vorteilhaften Vergleich der Streitgegner hin. Nachdem aber weder die Anwältin der Beklagten, noch der Bevollmächtigte der Klägerin darauf vorbereitet waren, räumt das Gericht Zeit bis zum 21. Juli für die Einigung auf einen angemessenen Betrag ein. Diesbezüglich versuchen sich die Anwälte in den nächsten Tagen aufeinander zuzubewegen. Ob sich daran die Anwältin des beigezogenen Radiologen daran beteiligt, um einen Rechtsstreit mit der Klinik zu vermeiden, wird sich zeigen

Kommt es zu keiner gütlichen Einigung, würde sich die Auseinandersetzung noch um die Höhe des tatsächlich entstandenen materiellen Schadens, der am Beginn des Verfahrens vor dem OLG im April 2013 auf 70.000 € angesetzt war, verlängern. Das Schmerzensgeld würde in diesem Fall nach den Worten des Vorsitzenden Richters im Rahmen des dann ergehenden Urteils vom Gericht festgesetzt werden. Die Angelegenheit bleibt also auf einem zwar etwas niedrigeren Niveau weiter spannend.

Karl-Heinz Schlee

 

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7. Juli 2013 7 07 /07 /Juli /2013 17:15

Gynäkologie in Bad Windsheim kommt zu schlecht weg.

Anmerkungen zum Mitteilungsblatt der Kreiskliniken „ Ihre Kliniken informieren – Versorgungsangebot ab Juli 2013 in Ihrem Landkreis “
In oben zitiertem Mitteilungsblatt an die „lieben Landkreisbürgerinnen und Landkreisbürger“ werden die verschiedenen medizinischen Fachgebiete der beiden verbliebenen Akutkliniken des Landkreises mit ihren Leistungsspektren vorgestellt. 

Die Gynäkologie der Klinik Windsheim wird mit einem e i n z i g e n Satz erwähnt !
Es wird lapidar mitgeteilt, dass in „ der Belegabteilung die Grundversorgung der Gynäkologie durch vier niedergelassene Belegärzte angeboten wird“, während für die Präsentation der gynäkologischen Abteilung einschließlich der Geburtshilfe an der Klinik Neustadt insgesamt der 10fache Platzbedarf eingeräumt wird. Zusätzlich ergeht sogar der Hinweis auf einen weblink. Diese Schieflage in der Präsentation bildet keineswegs die real existierende Versorgungssituation in der Kurstadt ab. 

Von Seiten des Leistungsspektrums unterscheiden sich die Angebote der Kliniken nur in Nuancen. Auch wir operieren „tumorchirurgisch bei Krebsleiden“, verlegen aber Patientinnen mit fortgeschrittenen Tumorerkrankungen – wie es für jedes Haus der Grundversorgung in Deutschland selbstverständlich ist - in operative Zentren von Universitätskliniken. Die operative Endoskopie ( „Schlüssellochchirurgie“) gehört zum selbstverständlichen Grundrepertoire der Belegärzte. Dass wir die Entfernung der Gebärmutter lieber vaginal ohne äußerlich sichtbare Schnitte und in einer Operationszeit von 30 bis 45 Minuten durchführen, als endoskopisch mit mehreren Baucheinstichen und längeren OP- Zeiten, ist einer unterschiedlichen Philosophie geschuldet und hat nichts mit „besserer“ oder „schlechterer“ operativer Technik zu tun.

In Bad Windsheim wird keine Geburtshilfe mehr angeboten. In jahrzehntelangem Engagement waren wir Geburtshelfer für unsere Schwangeren da und begleiteten sie durch die Schwangerschaft und Geburt. Wir hätten dies sehr gern weiter so in Bad Windsheim getan.

Die aber wichtigste Besonderheit der Gynäkologie an der Klinik Bad Windsheim stellt das Belegarztsystem dar. Wir hier tätigen Frauenärzte kennen unsere Patientinnen oft seit Jahrzehnten in ihrem medizinischen, beruflichen und familiären Umfeld, sodass sich eine einzigartige Arzt-Patientinnen- Bindung entwickeln konnte. Wird dann eine Operation notwendig, so entsteht aus dieser einzigartigen Beziehung ein besonders tief gehendes Vertrauensverhältnis, aus dem wiederum eine niedrigere Komplikationsrate resultiert. In der Geburtshilfe betreuen Herr Kollege Schmidt und ich unsere Patientinnen während der Schwangerschaft und entbinden sie dann in Neustadt. Auch hier bedeutet das „all-in-one-hand“– Prinzip, dass wir unsere Schwangeren bereits sehr gut kennen, wenn wir uns zur Geburt im Kreisssaal treffen. Dieses Beleg– und Konsiliararztsystem wird von unseren Patientinnen sehr geschätzt und im Landkreis nur noch von uns Frauenärzten in Bad Windsheim angeboten.

Die Gynäkologie der Kurstadt und ganz besonders das jahrzehntelange Vertrauen der Bevölkerung in diese Abteilung, ihre Ärzte, Schwestern und Pfleger verdienen mehr als einen lapidaren, nichtssagenden Einzeiler.

Michael Gampe


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30. Juni 2013 7 30 /06 /Juni /2013 19:27
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8. Juni 2013 6 08 /06 /Juni /2013 09:16

Infoveranstaltung am 18.06.2013 im Bonifatiushaus.

Noch vor wenigen Jahren, zum Start von STENO in der Region und einer Stroke Unit in Bad Windsheim war in unserem Landkreis viel von Schlaganfällen und deren Behandlung zu lesen und zu hören. Inzwischen ist es darum still geworden, so als wären Schlaganfälle bei uns ähnlich wie die Pocken oder die Kinderlähmung ausgerottet. Dass dies jedoch nicht der Fall ist, beweisen Statistiken und zumeist im Stillen zahllos Betroffene und deren Familien. Glaubt man den Statistikern, ereilt allein in unserem Landkreis jedes Jahr 340 Menschen neu ein Schlaganfall. Auf Neustadt/Aisch oder Bad Windsheim bezogen wären danach vierzig Patienten zu verzeichnen. Etwa 20% von diesen verstirbt schon in den ersten Wochen nach dem Ereignis. 50% der Überlebenden muss mehr oder weniger lang mit unterschiedlich schweren körperlichen, seelischen oder geistigen Behinderungen weiterleben. Die zweite Hälfte der Überlebenden kommt zunächst ohne scheinbar größere Schäden glimpflich davon. In dieser Statistik aber werden verkannte Schlaganfälle gar nicht erfasst. Nicht selten landen solche nämlich mangels Erfahrung der Ersthelfer, wegen naheliegender psychischer Auffälligkeiten und aufgrund diagnostischer Fehleinschätzungen z. B. via Psychiater und psychiatrischer Kliniken als hoffnungslose Fälle fachlich völlig unterversorgt und schwerstbehindert in Pflegeheimen oder auf dem Friedhof.

Alle Überlebenden jedenfalls sind fortan beinahe ausnahmslos auf eine anspruchsvolle, äußerst intensive und nicht immer nebenwirkungsfreie medizinische Versorgung und Nachsorge angewiesen. Hier hat erfahrungsgemäß die Weisheit „Gefahr erkannt – Gefahr gebannt“ keine absolute Gültigkeit. Auch gilt bei Schlaganfall-Symptomen nicht generell die Regel „Jede Minute zählt“. Manchmal ist es sogar besser eine weiter entfernte, technisch besser ausgestattete Klinik anzufahren, weil nicht jede Schlaganfall-Ursache so einfach nebenbei im Wald- und Wiesen-Ultraschall oder in der Computertomographie erkennbar ist und dadurch nicht gezielt genug behandelt werden kann. Nicht jedes Ereignis ist auf eine einfach erkennbare Gehirnblutung oder auf Arteriosklerose zurückzuführen. Groß ist ebenso die Gefahr, dass Ersthelfer und auch Ärzte, die nicht täglich echte Schlaganfälle diagnostizieren, deren unterschiedliche Zeichen verkennen und deshalb die nötigen Notfallmaßnahmen nicht rechtzeitig ergreifen.

Der Tatsache, dass Schlaganfälle also weiterhin auftreten und die Klinik Bad Windsheim bekanntlich solche nicht mehr behandelt bzw. verhindert, möchte ein derzeit noch kleiner Kreis Betroffener und pflegende Angehörige durch die Gründung einer Selbsthilfegruppe Rechnung tragen. Aus diesem Anlass informiert am Dienstag den 18. Juni um 18 Uhr im Bad Windsheimer Bonifaziushaus, im Hainserwall 3 der Professor Dr. med. Dipl. psych. Frank Erbguth, Chefarzt der Neurologischen Klinik am Klinikum Nürnberg über Schlaganfälle und deren vielfältige Ursachen und Diagnoseerfordernisse. Die Folgen und deren innovative, stationäre wie ambulante Behandlungsmöglichkeiten sowie der Nutzen von Selbsthilfegruppen bilden einen weiteren Vortrags-Schwerpunkt. Der Referent ist aufgrund seiner Forschungs- und klinischen Schwerpunkte: zerebrovaskuläre Erkrankungen, Neurologische Intensivmedizin, Bewegungsstörungen und Medizinethik wie kaum ein anderer Arzt und Psychologe der Region prädestiniert, zum Thema sowohl fachlich-kompetent zu informieren als auch menschlich zu überzeugen.

Der Seniorenrat der Stadt Bad Windsheim bittet als Mitveranstalter entsprechend beruflich und ehrenamtlich mit der Nachsorge befasste Experten und sonstige Interessenten der Region um ihre Aufmerksamkeit. Viel Zeit ist dabei allerdings für Fragen und zur Diskussionen vorgesehen. Die teils fachlich anspruchsvolle und zuweilen vielleicht sogar etwas bedrückende Thematik wird die „Veeh-Harfengruppe Regenbogen“ aus Bad Windsheim durch eher besänftigende und harmonische Klänge einleiten und zwischendurch ergänzen. Fleißige Damen des Seniorenrates sorgen dafür, dass während dessen auch niemand hungern oder dürsten muss.

Die Veranstalter, das Selbsthilfebüro des Caritasverbandes Neustadt/Aisch und die Beratungsstelle für Menschen mit Schädel-Hirnverletzungen der Rummelsberger in Nürnberg sind sich sicher, mit ihrer Aktion und der Etablierung spezialisierter wohnortnaher Selbsthilfeeinrichtungen in der Region die Lage behinderter Menschen in Bezug auf gesellschaftliche Teilhabe entscheidend verbessern und das Problembewusstsein schärfen zu können.

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Kommentar 30.06.2013

Die neue Schlagabfall- und Schädel-Hirn-Trauma-Selbsthilfegruppe formiert sich!
Betroffene und Angehörige sind am kommenden Mittwoch, 3. Juli zwischen 15:30 und 18:30 Uhr herzlich eingeladen, in das Bad Windsheimer Haus Martha-Maria nahe der Kirche St. Bonifaz am Nordring 20 zu kommen. Die große Zeitspanne von drei Stunden soll es auch berufstätigen Interessenten ermöglichen, nach Dienstschluss noch hinzu zustoßen.

Der erste Teil der Zusammenkunft dient zunächst dem gegenseitigen Kennenlernen in Bezug auf Nöte, Erfahrungen, Hoffnungen und Möglichkeiten. Daraus resultierend sollen dann diverse, erste Aktionsschwerpunkte diskutiert und festgelegt werden. Anschließend stehen konkrete Zeitpunkte, Orte und der Turnus der künftig regelmäßigen Treffen zur Diskussion. Aufgrund des bisher per Telefon (0160-5526507) signalisierten, großen Interesses besonders aus dem Raum Neustadt/Aisch und Uffenheim sind früher als erwartet, dort ebenso Gründungen eigener Selbsthilfegruppen (SHG) denkbar. Auch dies wird ein Thema in der anstehenden Versammlung am Mittwoch sein.

Nächste öffentliche Kontakt- und Informationsmöglichkeit bietet die Gruppe während ihrer Präsenz mit eigenem Stand auf der Freiwilligenmesse am Donnerstag den 11. Juli zwischen 16 und 19.30 Uhr in der NeuStadtHalle in Neustadt/Aisch.

Karl-Heinz Schlee

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18. Mai 2013 6 18 /05 /Mai /2013 11:42

Verlegung der Inneren Abteilung nur mit Mühe bewältigt.

Offenbar hatte man Anfang April in der Klinikverwaltung Neustadt/Aisch nicht einkalkuliert, dass Professer Nusko, der Chefarzt der Inneren Abteilung, auch Patienten von Bad Windsheim mit nach Neustadt bringen würde. Ein gleichzeitig etwas höheres Patientenaufkommen löste dann offenbar zusammen mit diesen einzugliedernden Patienten aus Bad Windsheim erhebliche Probleme aus.

Mittlerweile hat man diese vorübergehenden Probleme aber bewältigt und die Klinik NEA läuft wieder rund. Die nächste Bewährungsprobe der Kreiskliniken steht am 3. Juli an, wenn die Klinik Uffenheim geschlossen wird und die Patienten nach Bad Windsheim verlegt werden. Man hat wohl aus den Fehlern gelernt und hofft, dass diese Umstrukturierung reibungslos über die Bühne gehen wird.

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15. Februar 2013 5 15 /02 /Februar /2013 21:23

SPD prüft Bürgerbegehren zum Erhalt des Krankenhauses

http://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/CSU-und-SPD-wollen-die-Akutversorgung-an-der-Klinik-erhalten;art779,7301548

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Kommentar:

Kommt mir irgendwie bekannt vor. Wir wurden für dieses Vorgehen (Bürgerbegehren) von Uffenheimer Seite stark kritisiert.

Siegfried Göttfert Bad Windsheim

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Kommentar:

Die Uffenheimer Politik glaubte damals, wenn sie sich auf die Seite Neustadts stellt, wird das Krankenhaus in Bad Windsheim geopfert und in Uffenheim erhalten. Welch Irrglaube!

Der bald scheidende Uffenheimer Bürgermeister hat immer wieder versucht, die berechtigten Interessen, dass das Krankenhaus Bad Windsheim ein Akutkrankenhaus bleiben soll, ad absurdum zu führen. Er hat es leider nicht geschafft, über seinen extrem begrenzten Tellerrand hinauszublicken und das durchtriebene Neustädter Spiel zu durchschauen.

Es ist an der Zeit, dass sich der "Altlastenlandkreis", also Uffenheim und Bad Windsheim gemeinsam positionieren. Gegen die aktuelle Politik im Landratsamt brauchen wir ganz dringend eine Allianz der Vernunft, eine gemeinsame Liste für den nächsten Kreistag. Keine Liste einer Partei, sondern eine Liste für die Versorgung der Fläche, für die Instandhaltung auch der Straßen, die nicht nach Neustadt führen. Eine Liste gegen die Verödung, gegen die zentralistische Kreispolitik.

Wir müssen diese Tendenz der Fokussierung beenden, ehe es zu spät ist! Es wird keine Allianz gegen Neustadt. Die Bürger der Kreisstadt heißen es keinesfalls gut, welche Politik im Kreistag betrieben wird. Es bleibt jetzt 1 Jahr Zeit, die Weichen zu stellen. Zur Wahl 2020 ist es in jedem Fall zu spät.

Oliver Späth, Bad Windsheim

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