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23. März 2014 7 23 /03 /März /2014 15:27

SalzseeGrau

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23. Januar 2014 4 23 /01 /Januar /2014 14:33

Zusätzlich Werbung für die Altstadt nicht möglich.

Die umsatzunabhängigen bzw. Fixkosten teilen sich wie folgt auf:

Pachtzahlung an die  Stadt Bad Windsheim: 38.000 €

Miete Lagerhalle (Weihnachtsbuden usw.): 11.000 €

Gehälter: 450.000 €

Buchführungs-, Abschluss und Prüfungskosten: 26.000 €

Wartung, Instandsetzung KKC und Fahrzeuge: 55.000 €

Beiträge (Mitgliederbeitrag Bayerischer Heilbäderverband, Tourismusverband Franken, Fremdenverkehrsabgabe Stadt, usw. ): 15.000 €

Flyer, Plakate: 18.000 €

Anzeigen: 18.000 €

Pressearbeit und Internetbetreuung: 17.000 €

Messekosten: 12.000 €

Kurorchester, Kurkonzerte, Promenadenkonzerte: 26.000 €

Summe: 686.000 €

Damit dürfte zu erklären sein, dass eine verstärkte Werbung für die Altsstadt ohne weitere finanzielle Zuweisungen kaum machbar ist. Der Grundzuschuss der Stadt in Höhe von 600.000 € reicht also bei weitem nicht aus. Es zeigt sich auch, dass die KKT längst pleite wäre, wenn man nicht zusätzliche Erträge aus der KKC- Bewirtschaftung hätte.

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20. Januar 2014 1 20 /01 /Januar /2014 11:31

Freibad nicht nur von der Kostenseite her betrachten.

Die im Bericht genannten jährlichen Kosten für das Freibad im Geschäftsjahr 2012 zerfallen grundsätzlich in einen Abschreibungsblock, in einen Kostenblock für die Wärmeerzeugung durch  die Stadtwerke selbst, sowie einen Block für die Betriebsführung.

Wäre das Freibad direkt der Stadtverwaltung angegliedert, dann gäbe es keinen Abschreibungsblock, da die Stadt z. B. auch kein Schulgebäude abschreibt. Die Investitionskosten wären damit einmalige versenkte Kosten. In der Diskussion wären nur die Kosten des laufenden Betriebes.

Der Gesetzgeber erlaubt  jedoch, dass es bei  einer  technisch – wirtschaftlichen Abhängigkeit möglich ist, ein Freibad z.B. den Stadtwerken zuzuordnen. Dies ist in Bad Windsheim durch das Blockheizkraftwerk realisiert. Dieser von den Finanzbehörden zugelassene steuerliche Verbund führt dazu, dass Verluste aus dem  Betrieb des Freibads mit Gewinnen aus anderen Geschäftsbereichen verrechnet werden können. Dies führt auch dazu, dass Abschreibungen steuermindernd genutzt werden können. Da die Stadtwerke im Wirtschaftsjahr 2012 trotz Betriebs des Freibads einen Gewinn erwirtschaftet haben, bedeutet dies, dass das Konzept aufgegangen ist. Wäre das Freibad nicht bei den Stadtwerken, sondern direkt bei der Stadt, dann wäre folglich der Gewinn der Stadtwerke um rund 500.000 € höher. Für diesen Gewinn müssten dann die Stadtwerke rund 250.000 € Steuern bezahlen.   Damit reden wir nur noch von einem tatsächlichen Defizit von 250.000 €. Zieht man hiervon noch die Abschreibungskosten ab, die zwar steuerlich genutzt werden, aber zu keinen Ausgaben mehr führen, dann relativiert sich die Höhe des Verlustes deutlich. Kein Freibad erwirtschaftet seine Abschreibungskosten. Deshalb sind diese Kosten meiner Meinung nach als versenkt zu betrachten und sollten nur unter steuerlichen Aspekten behandelt werden. 

Weiterhin muss bei einem Freibad auch der Nutzen für die Stadt bewertet werden, wenn man dafür oder dagegen argumentiert. Die reine Kostenbetrachtung engt den Blickwinkel zu sehr ein. Hier für gibt es entweder die Methode der Nutzwertanalyse oder der Kosten-Nutzen Analyse.

Das Freibad  bewirkt  viele positive Aspekte für die Stadt. Junge Familien werden als Wohnort immer einen  Standort mit Freibad als Wohnort vorziehen, wenn sie die Auswahl haben. Dies bewirkt, dass Bauplätze besser verkauft werden können  und die Schulinfrastruktur erhalten bleibt. Fachkräfte können vermutlich auch leichter für Bad Windsheim gewonnen werden. Gäbe  es in Bad Windsheim kein Freibad, dann müssten die rund 40.000 Besucher pro Saison in ein benachbartes Bad fahren, wenn sie nicht auf das Baden verzichten wollen. Dies bedeutet, dass durch das Freibad auch viele Fahrten vermieden werden, was positiv für die Umwelt ist. Das Fränkische Freilandmuseum und das Europäische Schullandheim haben auch einen positiven Werbevorteil mit dem Freibad in unmittelbarer Nähe. Diese und weitere „Freibadnutzen“ werden bei einer  Kosten- Nutzen- Analyse monetär bewertet und den Betriebskosten gegenübergestellt. Erst nach dieser Untersuchung kann man einigermaßen objektiv bewerten, ob die Summe der Nutzenwerte die laufenden Betriebskosten rechtfertigen.

Deshalb wäre es zur Objektivierung der Diskussion sehr hilfreich, wenn die Stadt einen Studenten suchen würde, der diese Untersuchung im Zuge eine Bachelorarbeit durchführt. Viele treue Freibadgäste würden sich freuen, wenn man strukturiert und nicht einseitig kostenorientiert diskutiert.

Die neue Rutsche dient wie der ursprüngliche Bau des Freibads selbst der Attraktivitätssteigerung der Stadt. Eine vernünftige Rutsche ist heute einfach Standard für ein Freibad und ist eine Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Bad Windsheim.

Hubert Seewald

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17. Januar 2014 5 17 /01 /Januar /2014 16:28

KKT ist kein Problemfall! + K

Als Geschäftsführer der KKT bin ich leider gezwungen, Ihren Bericht über die KKT vom 16.01.2014 richtig zu stellen:

In meiner rund fünfjährigen Geschäftsführertätigkeit für die KKT haben sich die Übernachtungszahlen in Bad Windsheim wie folgt entwickelt: 2009: 285.144, 2010: 336.525, 2011: 345.757, 2012: 364.750, 2013 voraussichtlich ca. 360.000 (Dezemberergebnis steht noch nicht fest). Wie kann jemand bei dieser Entwicklung von schlechtem Marketing sprechen? Trotz der Schließung des Hotels Residenz im September haben wir voraussichtlich das zweitbeste Übernachtungsergebnis in der Geschichte von Bad Windsheim im vergangenen Jahr erzielt. Jeder zusätzliche Übernachtungsgast in Bad Windsheim belebt auch die Innenstadt.

Die 20 Touristinformationspunkte in der Altstadt leisten hervorragende Arbeit und erfüllen in Ihrer Gesamtheit die Aufgaben einer zweiten Touristinformation in der Stadt. Verwunderlich ist, dass die Stadtverwaltung selbst noch keinen eigenen Touristinformationspunkt im Rathaus eingerichtet hat. Bei der letzten Fachausschusstagung „Nachhaltiger Tourismus“ des Deutschen Tourismusverbandes  in Bad Windsheim waren die Mitglieder beim Stadtrundgang sehr begeistert von den Touristinformationspunkten und bezeichneten dies als „geniale Idee.“ Dies und weitere positive Stimmen aus touristischen Fachkreisen hat mich bewogen, dass sich die KKT mit diesem Projekt für den Deutschen Tourismuspreis 2014 bewerben wird. Aktuell bereiten wir schon unsere Bewerbung vor.  Deshalb ist es für meine Mitarbeiter schon enttäuschend, dass dieses innovative Konzept vor Ort schlecht geredet wird.

Zur Belegung des KKC Bad Windsheim ist folgendes zu nennen: die Anzahl der stattfindenden Veranstaltungen pro Jahr ist seit meinem Dienstbeginn im Jahr 2009 annähernd gleich geblieben. Hierzu ist anzumerken, dass sich die Wettbewerbssituation durch die  steigende Anzahl ähnlicher Versammlungsstätten im Umkreis von 100 km erheblich verschlechtert hat. Durch eine Anpassung der Kosten konnte allerdings eine erhebliche Erlössteigerung erzielt werden. Richtig ist, dass die Schließung des Hotels Residenz aktuell unsere Wettbewerbsposition verschlechtert hat. Unabhängig davon bietet  das KKC Bad Windsheim im Jahr 2014 eine größere Vielfalt an kulturellen Veranstaltungen für Bad Windsheimer Bürger und Gäste. Die Übersicht der Veranstaltungen finden Sie unter http://www.kkc-tagen.de/aktuelles/kulturelle-veranstaltungen.html

Zur Verbesserung der Wettbewerbsposition ist es für das KKC wichtig, dass unser Tagungsangebot auf der Startseite von  Bad Windsheim deutlicher in Erscheinung tritt. Ich habe deshalb schriftlich beim 1. Bürgermeister beantragt, dass die Startseite von  Bad Windsheim in Zukunft von der KKT gestaltet wird. Wir brauchen eine touristisch geprägte Startseite wie z.B. Bad Steben und  Scheidegg. Der potentielle Tagungskunde gibt in der Regel "Bad Windsheim" und nicht "kkc-tagen.de" ein und findet dann aktuell unsere Angebote nur schlecht.

Was meine Person betrifft, ist es richtig, dass ich in der Regel pro Jahr zwei einwöchige Seminare zur Steigerung der individuellen Führungskompetenz an der Führungsakademie der Bundeswehr besuche. Gäbe es für mich diese Möglichkeit über die Bundeswehr nicht, dann würde ich auf Firmenkosten ähnliche Seminare besuchen, denn es ist aus meiner Sicht auch eine Pflicht eines Geschäftsführers, ständig an seiner Führungskompetenz zu arbeiten. Hier ist der Vorteil für Bad Windsheim, dass meine Personalkosten für diese Zeiträume zusätzlich von der Bundeswehr übernommen werden. In diesem Jahr habe ich z.B. wieder eine Zusage für das Seminar „Veränderungsmanagement“ im Juni erhalten.

Beide Firmen (Therme + KKT) können bei professionellem Zeitmanagement von einem Geschäftsführer ohne Probleme geführt werden, wenn man in der Lage ist, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Hätte ich Probleme damit, dann hätte ich im Aufsichtsrat darüber geredet.

Richtig ist, dass Herr Rengier die KKT zum 30.03. auf eigenen Wunsch verlässt. Ebenso wird eine weitere Ganztagsstelle neu besetzt, da sich eine Mitarbeiterin in den Erziehungsurlaub abgemeldet hat. Hier bin ich zuversichtlich, dass wir in Kürze kompetente Neubesetzungen vornehmen können. Diese Veränderungen werde ich auch nutzen, um die Organisation in der KKT in Teilbereichen neu auszurichten. Weiterhin bringen neue Mitarbeiter in der Regel auch einen Innovationsschub für ein Unternehmen.

Das Marketing für die Altstadt kann man natürlich weiter intensivieren. Dies ist allerdings nur möglich, wenn hierfür von der Stadt Bad Windsheim zusätzliche Mittel bereitgestellt werden. Leider kann man mit Marketing für die Altstadt kein Geld verdienen. Unsere erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit kann man aktuell sehen am Bericht in der aktuellen Ausgabe der TINA ( Auflage 518.000 Exemplare) auf Seite 72, oder demnächst im Filmbeitrag des SWR über Bad Windsheim, der am 04.02. um 17.05 Uhr in der Sendereihe „Kaffee oder Tee- Gute Reise“ ausgestrahlt wird.

Insgesamt steht die KKT GmbH aktuell gut da. Sie finanziert sich im Wesentlichen  durch einen Festzuschuss von der Stadt Bad Windsheim, der während der letzten 5 Jahre unverändert geblieben ist, einem Erfolgsbeitrag, wenn die Kurbeitragseinnahmen einen gewisse Schwelle überschreiten, sowie den Umsatzerlösen für Tagungen im KKC. Im Geschäftsjahr 2012 betrug das Umsatzvolumen rund 1.1 Mio. €.  Bedingt durch die Ausgaben für das Jubiläum „50 Jahre Heilbad“ ist bis zum 31.12.2012 ein Verlust in Höhe von rund 20.000 € aufgelaufen. Nach den mir aktuell vorliegenden Zahlen wird das abgelaufene Geschäftsjahr 2013 mit einem Gewinn von rund 25.000 € abschließen, so dass der Verlustvortrag vollständig ausgeglichen wird.

Hubert Seewald

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Hallo Herr Seewald,
könnten Sie zu den Übernachtungszahlen bitte folgende Daten ergänzen:
- Bettenkapazität in Bad Windsheim ohne die Kliniken jeglicher Art, also nur Hotels, Gasthöfe und private Anbieter
- durchschnittliche Auslastung dieser Bettenanbieter.
Würde sehr hilfreich sein, schwer vorstellbare Angaben mal ein bisschen zu überprüfen.
Besten Dank im Voraus und mit freundlichen Grüßen
Dieter Seiboth

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Sehr geehrter Herr Seiboth,

um nicht dem Vorwurf der Manipulation von Daten ausgesetzt zu sein, verwende ich grundsätzlich nur belastbare Daten. Die genannten Übernachtungsdaten entstammen der Erfassung und Veröffentlichung des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung. Meldepflichtig sind alle  Beherbergungsbetriebe mit mindestens 10 Betten. Dies bedeutet, dass die tatsächlichen Übernachtungszahlen noch etwas höher sind, da die Ergebnisse der Kleinvermieter nicht mitgezählt werden. Auf diesen Zahlen basieren alle touristischen Zahlenveröffentlichungen wie z.B. vom Tourismusverband Steigerwald, Tourismusverband Franken, Bayerische Heilbäderverband und Deutscher Tourismusverband. Diese einheitliche Erfassung ermöglicht vergleichbare Aussagen und Bewertungen. Jegliche andere Datenerhebung von uns könnte mit Recht angezweifelt werden.

Da nach dem Meldegesetz nur die Gesamtzahl veröffentlicht wird, ist ein Rückschluss auf einzelne Betriebsarten nicht möglich. Die Zahlen zeigen ja auch nur die Tendenz an. Man erkennt, ob sich in einem bestimmten Zeitraum die Gesamtsituation verbessert oder verschlechtert hat. Bei einer Einzelbetriebsbetrachtung wäre ein Detailanalyse erforderlich, die auch betriebswirtschaftliche Elemente enthalten muss. Das Beispiel Residenz zeigt, dass eine sehr gute Auslastung nicht zwangsläufig ein gutes Geschäftsergebnis bedingt.  

Zahlen von Einzelbetrieben dürfen wegen des Datenschutzgesetzes nur mit Genehmigung des jeweiligen Betriebes veröffentlicht werden. Die Meldungen zur Berechnungen des Kurbeitrages dürfen deshalb auch einzig und allein nur zur Berechnung des Kurbeitrags verwendet werden. Als Geschäftsführer der KKT habe ich dafür Sorge zu tragen, dass dies auch so gehandhabt wird, denn sonst würde ich mich persönlich strafbar machen.  

Die Bettenkapazität der einzelnen Häusern findet man im jeweils gültigen Unterkunftsverzeichnis. Die Übernachtungen in die Kliniken sind in den letzten fünf Jahren weitgehend konstant.

Sollten Sie weitere Fragen zu diesem Thema haben, dann können Sie jederzeit mit mir einen Termin vereinbaren.

Hubert Seewald

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16. Januar 2014 4 16 /01 /Januar /2014 21:16

KKT- Aufsichtsrat verlangt Zwischenbilanz

Erhebliche Unruhe herrscht zur Zeit wieder an der Erkenbrechtalle 2, wo die KKT beheimatet ist. Die anfangs eher unbeachtete Kündigung von Marc Rengier scheint nur ein ganz kleiner Teil der Probleme zu sein, die nach und nach bekannt werden. Die miserable Belegung des Kur- und Kongress- Centers gab wiederholt Anlass zur Kritik. Während KKT- Geschäftsführer Hubert Seewald mehrmals von stetigem Aufwärtstrend sprach, scheinen die tatsächlichen Zahlen eine deutlich andere Sprache zu sprechen. Verstärkt werden die Probleme jetzt aktuell durch die Insolvenz des Residenz- Hotels mit  fast 200 Betten. So sind jetzt Veranstaltungen großer Firmen im KKC kaum mehr möglich, wenn die Teilnehmer in einem oder zwei benachbarten Hotels untergebracht werden müssen.

Als die Probleme immer mehr zunahmen, verlangte BM Ledertheil für den Aufsichtsrat der KKT einen Belegungskalender mit Belegungszahlen und damit eine Zwischenbilanz für das KKC. Viele Stadträte kritisieren auch das ungenügende Marketing für die Altstadt. So ist immer noch keine vernünftige Anlaufstelle für Touristen in der Altstadt eingerichtet worden.

Möglicherweise ist der zeitliche Aufwand mit einem einzigen Geschäftsführer für Therme und KKT zugleich nicht zu schaffen. Seewald widmet sein Hauptaugenmerk der Therme, für die KKT bleibt dann kaum noch Zeit. Seewald ist auch mehrmals im Jahr mehrere Wochen abwesend, wenn er sich bei der Bundeswehr auf Reservistenweiterbildung befindet. Es spricht offensichtlich vieles dafür, die beiden Bereiche KKT und Therme wieder zu trennen und für jeden Bereich einen  verantwortlichen Geschäftsführer einzustellen. Die KKT hat einen Etat von 600.000 €.

 

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24. Januar 2013 4 24 /01 /Januar /2013 19:01

Noch eine Lex Eckardt? Weiterer Riesenskandal?

Während die möglichen Rabatte beim Grundstücksgeschäft am Sonnenbergplatz zugunsten einer Firma, deren Geschäftsführer Alt-Bürgermeister Eckardt ist, noch heiß debattiert werden, kommt ein weiterer Fall an die Oberfläche. Die Windsheimer Zeitung berichtete bereits vor Weihnachten, dass es für die Erweiterung des Reisemobilhafens bis heute keinen rechtskräftigen Bebauungsplan gibt. Eine sehr wohlwollende Formulierung!

Ein Blick zurück: die „Gemeinsam zum Erfolg..:“ GmbH & Co. KG eröffnete im Dezember 2005 den Wohnmobilhafen. Der Wohnmobilhafen sollte für Besitzer hochwertiger Wohnmobile eine Anlaufstation sein, die Franken-Therme zu besuchen. Irgendwann in der Zeit seit 2005 erweiterte man einfach die Stellplätze, laut Website  (http://www.phoenix-reisemobilhafen.de/stellplaetze/index.html) auf nunmehr über 100.

An sich eine schöne Entwicklung, auf die der Altbürgermeister als Geschäftsführer ja stolz sein könnte. Dumm nur, dass die Erweiterung ohne Genehmigung war. Wäre nicht der Altbürgermeister Eckardt der Geschäftsführer (und auch Gesellschafter) der Firma, man könnte den Aufschrei ob des Schwarzbaus hören. Man stelle sich vor, ein Supermarkt in Bad Windsheim würde einfach so anbauen, seine Stellplätze erweitern. Das Landratsamt würde umgehend einschreiten und den Bau einstellen.

Nun scheinen alte Seilschaften immer noch intakt zu sein. Wie ist es sonst vorstellbar, dass in der Nähe des Kurgebiets einfach solche Zustände toleriert werden? Man muss mal wieder vor Augen führen, wer so alles an der Firma beteiligt ist, die diesen Wohnmobilhafen ihr eigen nennt und für die die Stadt Bad Windsheim sogar eine Zeit lang gebürgt hat: Gesellschafter sind unter anderem Wolfgang Eckardt, sein Bruder Dr. Stefan Eckardt, die Architekten Spieler & Reeg, usw.

 Gründungskommandidisten waren: 
 Wolfgang Eckardt 10.400 
 Dr. Stefan Eckardt 10.400 
 Gerhäuser GMbH & Co. KG 25.400 
 Gießerei Heunisch GmbH 25.400 
 KKT GmbH 10.400 
 Architekturbüro Spieler und Reeg 5.000 
 Anette und Hans Wild 25.400 
 Stadt Bad Windsheim (Stadtwerke) 50.000 
 Martin Gerhäußer 5.000 
 Schell Fahrzeugbau KG 25.000 
 Dr. Rüdiger Götz 10.000 
 Gerhard Reisch 5.000 
 Frank Gurrath 5.200 
 Werbegemeinschaft BW e.V. 5.200 
 Herbert Georg Schmidt 10.400 
 Erwin von Hoff 10.400 
 Frankenbrunnen GmbH & Co. KG 10.400 
 Oskar Schlag 10.400 
 Wolfgang Schirmer 5.000 
 Kerschbaum GmbH 25.000 
 G. Hartmann GmbH 10.000 

Mit anderen Worten: Es sind viele Stadträte direkt, und mittelbar auch noch die Stadt Bad Windsheim selbst beteiligt. Da darf man die Windsheimer Zeitung gerne mal wörtlich zitieren „Das ist ein Riesenskandal“, sagte STRM und Architekt Spieler, “das sei nicht hinnehmbar“, in Bezug auf die nicht vorhandene Baugenehmigung.

Richtig, Herr Spieler: Es ist ein Riesenskandal, wenn der, der schwarz baut, aus irgendwelchen Gründen dafür eine Duldung erhält und sich dann auch noch beklagt, dass die nachträgliche Genehmigung so lange dauert.

Herr Spieler erweckt den Eindruck, dass die Firma, an der er selbst zumindest zu Anfang direkt beteiligt war, ja so einen großen Anteil am Erfolg der Therme hat. Spieler- Zitat in der WZ: „Offenbar unterschätze man in der Verwaltung die Bedeutung des Reisemobilhafens für die Therme. Umgerechnet, so Spieler, belegen die Wohnmobilisten die Therme an drei Tagen im Monat ganz allein, die Stadt verdiene also durchaus nicht unerheblich Geld an diesen Gästen.“

Die Milchmädchenrechnung, wonach jeder Gast des Wohnmobilhafens jeden Tag in die Therme geht, sei Herrn Spieler geschenkt. Die Stadt verdiene ja so viel Geld mit den Gästen des Wohnmobilhafens, der, - das sei noch einmal in Erinnerung gerufen -, nicht so ganz legal erweitert wurde.

Nur diese zweite Milchmädchenrechnung kann Herrn Spieler nicht geschenkt werden. Tatsächlich bevorzugt die Stadt Bad Windsheim die Besucher des Wohnmobilhafens, oder den Betreiber. Auf jeden Fall gehen der Stadt Tag für Tag Einnahmen durch die Lappen.

Das liegt an einer weiteren Lex Eckardt. In Bad Windsheim ist jeder Gast laut Satzung kurbeitragspflichtig, und zwar je Person und Tag, und eben nicht je Auto und Tag. http://www.bad-windsheim.de/stadtbw/index.php?option=com_jotloader&section=files&task=download&cid=308_b2912fa30b7d0c5c7e0867caeaa52ec1&Itemid=25 Wenn man einmal davon ausgeht, dass laut Herrn Spieler jeder Gast am Wohnmobilhafen auch die Therme besucht, dann ist er ein Kurgast und muss Kurtaxe zahlen. Laut WZ waren das alleine im Oktober 3.400 Besucher. Macht also 3.400 x € 1,90 (gemäß der Satzung 2013). Das wären € 6.460,00. Die Gäste, die am Wohnmobilhafen wohnen, müssen eben nicht 1,90 € pro Person, sondern pro Wohnmobil bezahlen. Nach der Berechnungsformel der WZ, wonach 1 Auto = 2 Personen sind, fehlen der Stadt somit € 3.230,00 in einem Monat, der einer Belegung wie dem aktuellen Oktober 2012 entspricht. Selbst wenn der Oktober ein besonders guter Monat ist, dürften das locker € 2.000,00 im  Monat und damit weit über € 20.000 im Jahr sein.

Und es kommt noch dicker: Man fährt also mit dem Wohnmobil inklusive 2 Personen vor, bezahlt nur 1 x 1,90 € Kurtaxe, bekommt aber 2 Kurpässe. Mit diesen 2 Kurpässen für also 1,90 € gehen dann die beiden Wohnmobilisten in die Therme und bekommen dort jeweils 1 € Nachlass auf ihre Tageskarte.

Die Stadt verzichtet somit auf massive Einnahmen auf einem Platz, der ungenehmigt erweitert ist und an dem sie und einige Stadträte selber beteiligt sind. Stadtrat Spieler, der zumindest zu Anfang über sein Architekturbüro an der Firma beteiligt war, - oder noch ist -, beklagt dann diese Zustände. Bürgermeister Ledertheil und die Windsheimer Zeitung hatten wohl keine Lust, diese Zusammenhänge aufzudecken.

Hier der Artikel in der Windsheimer Zeitung:

BAD WINDSHEIM – Idyllisch liegt der Reisemobilhafen neben der Fran­ken- Therme. Selbst bei eisigen Tem­peraturen wie in diesen Tagen zieht es Camper mit ihren Wohnmobilen in die Kurstadt. Alleine 1700 Stellplatz-Belegtage wurden beispielsweise im Oktober gezählt, was rund 3400 Über­nachtungen entspricht. Doch es gibt immer noch ein großes Problem: Der im Juni 2010 gefasste Aufstellungsbe­schluss zur Erweiterung des Platzes um eine bereits genutzte Wiese mit zirka 30 Stellplätzen ist bis heute nicht umgesetzt. Nun allerdings wird das Verfahren vorangetrieben.
Erst bei der jüngsten Planungsaus­schuss- Sitzung kam das Thema er­neut auf den Tisch, als eine Anfrage der Stadtwerke zur Errichtung einer Lagerhalle für das neben dem Reise­mobilhafen gelegene Hackschnitzel­heizwerk bei Stadtrat Werner Spie­ler (Freie Wähler) für Aufregung sorgte: „Das ist ein Riesenskandal“, sagte Spieler, darauf abhebend, dass der Bebauungsplan für die Erweite­rung noch nicht umgesetzt sei. Das sei „nicht hinnehmbar“. Spieler be­fürchtet, dass eine Genehmigung der Halle zu einer weiteren Verzögerung im Bebauungsplanverfahren führen könnte.
Laut Stadtbaumeister Thomas Geismann wurden Franken-Therme und Reisemobilhafen auf der Basis des seit vielen Jahren rechtskräfti­gen Bebauungsplans Nummer 25 er­richtet. Das Hackschnitzelheizwerk der Stadtwerke liegt außerhalb die­ses überplanten Gebiets, wurde aber genehmigt, weil es eine Einrichtung der Infrastruktur ist. Die zum Mühl­bach hin gelegene, zur Erweiterung des Reisemobilhafens benötigte und mittlerweile auch als solche genutzte Wiese liegt ebenfalls außerhalb die­ses Bebauungsplans.
Zeitverlust befürchtet
Auf der Wiese finden rund 30 Wohn­mobile Platz. Ihre Nutzung als Stell­platz war vom Landratsamt zwi­schenzeitlich untersagt worden, nach Klärung genehmigungsrelevanter Fragen wie der nach dem Abstand zum Mühlbach oder zur Gießerei Heu­nisch wird diese aber wieder gedul­det, so Geismann. Die Genehmigungs­behörde drücke auch deshalb ein Auge zu, weil das Bebauungsplanver­fahren inzwischen auf den Weg ge­bracht ist. Die frühzeitige Bürger-­ und Behördenbeteiligung ist gelau­fen, Anfang 2013 soll die formelle öf­fentliche Auslegung erfolgen.
Weil die von den Stadtwerken ge­plante Halle bei der frühzeitigen Be­teiligung nicht be­rücksichtigt wur­de, wurden Be­fürchtungen laut, deren Genehmi­gung könne sich nachteilig auf die Er­weiterung des Reisemobilhafens aus­wirken. Geismann sieht hier keine Gefahr, zumal die Halle in die öffent­liche Auslegung des Bebauungsplans eingearbeitet werden könne, es also zu keinen weiteren Verzögerungen kommen dürfte.
Genau diese zu verhindern, ist das zentrale Anliegen von Werner Spie­ler. Der kann es nämlich nicht ver­stehen, dass nach dem im Juni 2010 gefassten Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan zur Erweiterung des Reisemobilhafens zweieinhalb Jahre vergehen mussten, bis die Planung nun vor­angebracht wird. Erst nachdem die Genehmigungsbehörde den Ist-Zu­stand im März dieses Jahres ange­mahnt hatte, sei man im Bauamt wieder aktiv geworden. Offenbar unterschätze man in der Verwaltung die Bedeutung des Reisemobilhafens für die Therme. Umgerechnet, so Spieler, belegen die Wohnmobilisten die Therme an drei Tagen im Monat ganz allein, die Stadt verdiene also durchaus nicht unerheblich Geld an diesen Gästen.
Gegen den Bau der Halle gebe es keine Einwände, so Spieler. Aller­dings müsse diese in Absprache mit der Genehmigungsbehörde im ver­einfachten Verfahren in die Planung eingearbeitet werden, um eine Wiederholung der bereits erfolgten Anhörung zu vermeiden. Unter der Voraussetzung, dass dies keinen Zeit­verlust im Verfahren mit sich bringt, hat der Ausschuss dem Bau der Halle zugestimmt. GÜNTER BLANK STEFAN BLANK

 

 

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21. Dezember 2012 5 21 /12 /Dezember /2012 17:54

Wer hat Verdienste am Bau des Thermalbades?

Weil es so viele unterschiedliche Behauptungen zum Bau des Thermalbades gibt, mache ich hier einen Versuch, Verdienste den jeweiligen Personen zuzuordnen. Wenn jemand anderer Meinung ist und andere Erinnerungen hat, möge man mich bitte per Kommentar korrigieren.

  • Der damalige Bürgermeister Ottmar Schaller (SPD) hatte bereits vor 1990 gegen erbitterten Widerstand von CSU und FWG ("zu teuer!") die Flächen zwischen Külsheim und Windsheim gekauft, auf denen dann später das KKC und die Therme errichtet wurden. Flächen kann man sicher auch irgendwann später kaufen, auf die Schnelle geht so etwas sicher nicht. Dass die Flächen später zur Verfügung standen, ist eindeutig ein Verdienst Schallers.
  • Grundsätzlich ging es bei Schaller immer um ein Bad, das auf das Heilbad ausgerichtet war. Man versuchte damals, einen Investor für Heilbad, KKC und Hotel zu finden. Damit hätte es eben keinen Weg zu einem "Spassbad" gegeben. Ein privater Investor hätte sich ein defizitäres Spassbad sicher nicht angetan. Damit steht fest,  dass Schaller eben kein Spassbad wollte.
  • Die jahrelange Fundamentalopposition der CSU gegen Schaller verhinderte und verzögerte sicherlich viele mögliche Zukunftsentwicklungen. Die damalige Bad Windsheimer Zerstrittenheit bewirkte dann, dass sich die möglichen Investoren wieder zurück zogen.
  • Im Wahlkampf zur Wahl 1996 wurden insbesondere vom BM-Kandidaten Eckardt (FWG) die Schallerschen Pläne für ein Heilbad und ein Kur- und Kongress-Center als Schaller- Gigantomanie bezeichnet, die er niemals verwirklichen würde. 
  • Nachdem Eckardt 1996 die BM-Wahl überraschend gewonnen hatte, machte er sich sofort daran, die beiden Projekte mit Bad und Halle voranzutreiben, dazu konnte man die bereits vorliegenden Konzepte verwenden.
  • Zu dieser Zeit wurde auch viel darüber diskutiert, ob es auch Sinn machen würde, ein Heilbad zu bauen, das sich nicht Thermalbad nennen dürfte. Während man auf CSU-Seite der Meinung war, dass es ohne Therme nicht funktionieren würde, waren andere der Meinung, dass die Sole die Stärke Bad Windsheims sei, "daher sei es unerheblich, auf welche Weise das Wasser warm gemacht wird".
  • Es gibt durchaus auch jetzt noch Meinungen von Fachleuten, die besagen, dass das Thermalwasser kaum Einfluss auf den Erfolg der Therme hat, weder energetisch, noch kurmedizinisch und schon garnicht mengenmäßig. 
  • Eckardt machte dann diesen Wünschelrutengänger Isken ausfindig, der dann auch nach mehrmaliger Suche Thermalwasser in großer Tiefe prognostizierte. Nach mehreren Bohrungen konnte man dann tatsächlich warmes Wasser nach oben fördern, das dann jedoch mit einem Trick teilweise nochmals nach unten und wieder hoch gefördert wurde, um die für ein Thermalbad vorgeschriebene Temperatur von 20 Grad gerade so zu erreichen.
  • Als dann klar wurde, dass man sich Thermalbad nennen durfte, trieb BM Eckardt mit großem Elan und Nachdruck die Entwicklung des Thermalbades voran.
  • Ein wesentlicher Meilenstein war dann auch dieser 7,5 Millionen-Zuschuss des Freistaates Bayern. Obwohl erst kurz vorher ein Ministerratsbeschluss gefasst wurde, der besagte, dass Thermalbäder nicht mehr gefördert werden dürfen, erreichte man durch hartnäckiges nachhaken diese außergewöhnlich hohe Förderung. Hier haben neben 1. BM Eckardt und 2. BM Gerhäuser (CSU) auch der Landrat, die örtliche CSU, sowie die MdL und MdB und insbesondere der damalige Innenminister Beckstein (CSU) ihre Verdienste. Alle im Stadtrat vertretenen Parteien zogen jetzt an einem Strang.
  • Sicher hat dabei auch eine Rolle gespielt, dass die von Schaller massiv geforderte Spielbank nicht nach Bad Windsheim kam, sondern in Feuchtwangen errichtet wurde. Als Kompensation könnte dann diese außergewöhnlich hohe Förderung durch den Freistaat erfolgt sein. 
  • Die Tatsache, die Therme über einen Zweckverband zu bauen, und damit den Landkreis in die Verantwortung zu nehmen, war politisch begründet, in der Sache aber nicht zwingend. Heute hat man damit politisch auch seine Probleme, weil die Stadt auch Retourkutschen zu erleiden hat, z. B. beim Krankenhaus.
  • Insbesondere aus dem östlichen Teil des Landkreises kamen jede Menge Querschüsse, hier machte sich insbesondere der damalige CSU- Kreisvorsitzende und Bürgermeister Dieter Schmidt bemerkbar. Viele Propheten aus dem östlichen Landkreis kehrten ihr Innerstes und Wunschdenken nach außen und waren sich sicher, dass die Therme erstmal pleite gehen müsse, erst der nächste (Schnäppchen-) Investor könne dann vernünftig wirtschaften.
  • Auch der damalige Kurdirektor Günter Wagner hat erhebliche Verdienste um den Bau der Therme. Insbesondere der Bombenstart ging zum Großteil auf seine Kappe, nachdem seine Führungen durch die im Bau befindliche Therme erheblichen Zuspruch gefunden hatten.

Etwas mehr Bescheidenheit über das Erreichte würde also manchem gut anstehen, weil man dann nicht fragen muss, wie oft genau diese Entwicklungen durch die damalige oft miserable Streitkultur verzögert wurden. Wolfgang Eckardt hat sicher auch erhebliche Verdienste, aber komplett auf Eckardtschem Mist ist die Therme sicher nicht gewachsen.

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20. Februar 2011 7 20 /02 /Februar /2011 19:19

Sozis schwimmen in der Salzsee-Brühe

Beim Empfang des Vorsitzenden der SPD- Fraktion im Bayerischen Landtag, Markus Rinderspacher, leistete sich Bürgermeister Ledertheil einen weiteren Lapsus. Unter Hinweis auf den Salzsee in der Frankentherme bemerkte Ledertheil, die Franken-Therme sei ideal für gestresste Politiker. „In der Brüh schwimmen sogar Sozis oben“, so Ledertheil.

Offensichtlich ist im Rathaus die Überheblichkeit ausgebrochen, wenn man an den bisherigen wirtschaftlichen Erfolg der Frankentherme denkt. Weiteres scheint auch der Deutsche Tourismuspreis bewirkt zu haben. Anders ist wohl diese "Brühe"-Äußerung von Bürgermeister Ledertheil nicht zu erklären. In der SPD wird man sich wohl wieder einmal die Haare raufen.

 

 

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28. Dezember 2010 2 28 /12 /Dezember /2010 19:00

Sehr geehrter Herr Ciupera,

mit Interesse habe ich Ihren Bericht in Windsa.net gelesen. Es freut mich, dass Sie sich Gedanken über unseren Telefonservice machen.

Die Überprüfung des Sachverhalts hat ergeben, dass in dem Zeitraum, an dem Sie einen Termin reservieren wollten, zwei Mitarbeiterinnen in der Telefonzentrale kurzfristig ausgefallen sind. Die eine Mitarbeiterin erkrankte, bei der anderen Mitarbeiterin verstarb die Mutter überraschend. Ein kurzfristiger vollständiger qualifizierter Ersatz war leider nicht möglich. Es hätte Ihnen ja auch nichts genutzt, wenn ein Bademeister oder eine Reinigungskraft am Telefon gewesen wäre, da Ihnen nur eine Fachkraft an der Telefonzentrale, die das Reservierungssystem beherrscht, eine qualifizierte Auskunft hätte geben können. Unabhängig davon wurden an diesen Tagen rund 400 bis 500 Gutscheine täglich bearbeitet und versendet.

In der Telefonzentrale sind in der Regel zwischen zwei und fünf Arbeitskräfte im Dienst, die das Reservierungssystem beherrschen. Diese drei Arbeitskräfte reichen aus, um den anfallenden Bedarf an Kommunikation ín 95% der Fälle sicherzustellen und die vorhandene Wellnesskapazität komplett auszulasten. Eine 100% Abdeckung ist betriebswirtschaftlich leider nicht sinnvoll bzw. unmöglich, da Spitzen nie komplett vorhersehbar sind und andererseits zu viele Leerzeiten entstehen würden. Ähnlich ist es auch mit der Badkapazität. Sind alle Schränke belegt, dann entsteht eine Warteschlange. Die Schrankkapazität auf die 10 nicht vorhersehbaren Besucherspitzen in einem Jahr auszurichten, ist ebenfalls betriebswirtschaftlich nicht sinnvoll.

An der Kasse besteht die Anordnung, dass die Mitarbeiter nur dann telefonisch mit aushelfen, wenn kein Kundenkontakt besteht. Es hätte Ihnen wahrscheinlich nicht gefallen, wenn die Mitarbeiterin mit einem Kunden telefoniert hätte anstelle Sie zu bedienen. Die Bemerkung der Mitarbeiterin war nicht in Ordnung. Wenn Sie mir den Namen mitteilen, dann werde ich eine angemessene erzieherische Maßnahme ergreifen.

In Zukunft bitte ich Sie einfach einmal den Anrufbeantworter zu testen. Wir rufen wirklich unverzüglich zurück. Wenn Sie dabei schon Terminwünsche nennen, dann können sich unsere Mitarbeiter auch optimal auf den Rückruf vorbereiten.

In einer spezialisierten Berufswelt ist es leider nicht so, dass alle Mitarbeiter alles können. Spezialisten sind auch bei einem Mitarbeiterstamm von rund 80 Vollzeitbeschäftigten nicht sofort ersetzbar. Nachfragespitzen sind nicht vorhersehbar und werden immer zu Engpässen bzw. Wartezeiten führen.

Mit besten Grüssen

Hubert Seewald

A. Ciupera zur Frankentherme: Dringend Verbesserungen nötig!

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28. Dezember 2010 2 28 /12 /Dezember /2010 11:16

Sehr geehrter Herr Himberger,

zunächst vielen Dank für die Mühe, die Sie auf sich nahmen, um uns Ihre Anmerkungen zur Inbetriebnahme der neuen Saunaeinrichtungen schriftlich mitzuteilen.

Grundsätzlich ist Ihre Kritik an der Verschiebung des Eröffnungstermins berechtigt. Leider ist es aber so, dass bei Bauarbeiten im Bestand immer wieder Sachverhalte auftreten, die bei der Planung schwer vorhersehbar sind. So fanden sich Versorgungs- und Entwässerungsleitungen an anderer Stelle als im Bestandsplan eingezeichnet. Dies erfordert die Entscheidung der Umverlegung bzw. nach Kostenbetrachtung Änderung der Neuplanung. Weiterhin sind bei einzelnen Gewerken aus Garantiegründen Trocknungszeiten einzuhalten. So musste wegen des verregneten Sommers über das neue Becken ein Zelt gebaut werden, um die Beschichtung fachgerecht aufbringen zu können. Weiterhin arbeitet natürlich nicht nur eine Firma an der Erweiterung, sondern über zwanzig Firmen sind im Einsatz. Hält sich dann eine Firma nicht an den Zeitplan, dann führt dies bei Abhängigkeiten zwangläufig auch zu Verschiebungen bei Folgefirmen. Ein Auftragsentzug ist rechtlich auch schwierig durchsetzbar, da um Schadensersatz zu vermeiden zunächst ein Mahnverfahren eingehalten werden muss. Weiterhin steht eine Alternativfirma in der Regel auch nicht zeitgerecht zur Verfügung. Sehr geehrter Herr Himberger, Sie sehen, dass vieles am Bau komplizierter ist, als man es als Außenstehender erkennt.

Natürlich wäre es auch eine Lösung gewesen den offiziellen Eröffnungstermin noch einmal nach hinten zu verlegen, dies wäre aber die falsche Entscheidung gewesen, denn dann hätten die beteiligten Firmen nicht ihre letzten Reserven realisiert. So haben wir es auf jeden Fall geschafft, dass alle Einrichtungen seit dem 25.12. voll funktionieren. Die Außenanlagen werden bei geeigneter Witterung fertig gestellt. Ein Vorraum für die Panoramasauna ist nicht vorgesehen, kann aber bei Bedarf nachgerüstet werden. Haken, Kleiderständer usw. werden bedarfsgerecht ergänzt. Zusätzlich wurden in der Woche vor Weihnachten noch vier Fußwärmebecken im Inneren ergänzt.

Die Preiserhöhung ist wegen der gestiegenen Solepreise, der Energie- und der Personalkosten notwendig. Das Personal der Franken-Therme erhält neben einer allgemeinen Löhnerhöhung von 2 % rückwirkend ab dem 01.01.2010 sowohl eine Erfolgsbeteiligung als auch ab dem 01.01.2011 Nacht- und Feiertags- und Wochenendzuschläge. Nur wenn die Franken-Therme das Geld verdient, das sie zur Erhalt des Bestands braucht, dann wird sie am Markt bestehen. Für die allgemeinen inflationären Tendenzen sind wir nicht verantwortlich, müssen allerdings unsere Geschäftspolitik darauf ausrichten.

Es freut mich, dass Sie am Wohl der Franken-Therme interessiert sind und bedanke mich für die Glückwünsche zum 5-jährigen Bestehen.

Mit besten Grüßen aus Bad Windsheim

Hubert Seewald, GF Frankentherme 

Peinlichkeiten in der Therme

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